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Düstere Figuren, starke Stimmen: Mein Eindruck zu „Spielplatz der Teufel“

Ich habe einen Fehler gemacht.
Ich bin mit dem dritten Teil einer Reihe gestartet – einfach, weil mich der Titel Spielplatz der Teufel sofort neugierig gemacht hat. Ohne Vorkenntnisse zu den vorherigen Bänden habe ich mich direkt in die Geschichte gestürzt – und wurde überrascht, schockiert und mitgerissen.

Spielplatz der Teufel ist der dritte Band einer Thrillerreihe, in der Inca Vogt reale Reiseimpressionen in fesselnde Spannung verwandelt – beginnend mit einem Trip nach Utah. In der folgenden, zweiteiligen Arizona-Geschichte taucht sie tief ein in die erschreckenden Strukturen des Ku-Klux-Klan und die unmenschlichen Zustände in Arizonas Gefängnissen, wo sogar Jugendliche zu lebenslanger Haft verurteilt werden.“

Klappentext

Sie ist sechzehn
Sie hat sieben Menschen bei einem Amoklauf getötet
Ihr Urteil lautet lebenslänglich
Vor zehn Jahren verschwand die schwer traumatisierte sechsjährige Angel Malone spurlos. Man hielt sie für tot. Niemand ahnte, dass sie unter der Fuchtel eines dubiosen Predigers unter falschem Namen weiterlebte. Um das zu überstehen, musste sie raffinierter und skrupelloser werden als ihr Peiniger.

2023: Außer Liam Garcia fragt zunächst niemand …
Ist Angel wirklich die eiskalte Killerin, wie der Mob, die Medien und die Geschworenen behaupten?

Auf der Suche nach der Wahrheit gräbt Liam mithilfe seiner Freunde etliche Leichen aus, die auf das Konto alter Feinde gehen. Sie sind brandgefährlich und mächtig wie eh und je. Oder wie es der Anführer des immer noch aktiven KKK sagt: »Wenn ich stürze, fallt ihr mit mir. Einer für alle … alle für mich!«

Die Charaktere fand ich sehr interessant und gut gezeichnet.
Allerdings habe ich deutlich gemerkt, dass mir die Vorgeschichte fehlt – insbesondere die Einführung und Entwicklung der Figuren, die in den vorherigen Bänden ausführlich beschrieben und deren dramatische Lebenswege dort miteinander verflochten wurden. Dadurch fiel es mir stellenweise schwer, bestimmte Zusammenhänge oder emotionale Spannungen ganz zu erfassen.

Trotzdem sind mir vor allem Angel und auch Liam schnell ans Herz gewachsen. Besonders Angel, die in ihrer Art immer wieder zwischen verletztem Kind und fast erwachsener Kämpferin hin- und herwechselt, hat mich tief beeindruckt.

Ein weiterer starker Aspekt des Buches ist die schonungslose und realitätsnahe Darstellung der Machenschaften des Ku-Klux-Klan sowie der menschenverachtenden Zustände in Arizonas Gefängnissen. Diese düsteren Themen wirken nicht reißerisch, sondern gut recherchiert und bewusst gesetzt – und verleihen der Geschichte eine beklemmende Tiefe, die weit über reine Spannung hinausgeht.

Fazit

Trotz fehlender Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden habe ich beim Hören mitgefiebert – besonders durch die eindrücklichen Figuren und die düstere Thematik. Spielplatz der Teufel hat definitiv Lust auf mehr gemacht, und bei Gelegenheit werde ich mir das Gesamtwerk der Reihe anhören, um Angels und Liams Geschichte von Anfang an zu erleben.

Noch ein Wort zu den Sprechern: Steffen Rössler, Omid-Paul Eftekhari, Max Hoffmann, Moritz Brendel, Floria Zahn, Sophie Ackermann und Silke Buchholz – sie alle verleihen dem Hörbuch eine richtig dichte und stimmungsvolle Atmosphäre. Besonders Steffen und Omid gehören für mich zu meinen absoluten Favoriten, weil sie mit ihrer Stimme einfach wunderbar in die Geschichte eintauchen lassen.

Produziert von der Hörbuchmanufaktur Berlin

Website der Autorin Inca Vogt

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