Nach Die Sünderin habe ich mich jetzt einem zweiten Roamn von Rebekah Stoke gewidmet.
Klappentext: Das Angebot klingt verlockend: Gary und seine Frau Dana bekommen die Einladung, ein günstiges Wochenende in einer einsam gelegenen Lodge in Lintfield, Louisiana, zu verbringen. Die Bilder zeigen eine traumhafte Natur zwischen geheimnisvollen Sümpfen und Wäldern, doch der Ort weckt böse Erinnerungen. Lintfield ist Garys alte Heimat. Sie beschließen, dennoch hinzufahren, und Gary verdrängt den Gedanken daran, dass ihr letzter Besuch dort ein tödliches Ende genommen hat.
Vor Ort sind sie überrascht, als sie erkennen, dass sie nicht die einzigen Gäste sind, die diese Einladung erhalten haben. Gary kennt jeden Einzelnen von ihnen und ist außer sich, hatte er doch geschworen, sie niemals wiedersehen zu wollen. Als Dana und er abreisen wollen, hat der „Besitzer“ der Lodge einen anderen Plan: Alle werden zum Dinner bleiben! Alle werden ihm zuhören! Denn sie haben etwas Furchtbares getan. Niemand von ihnen soll diesen tiefen dunklen Wald je wieder verlassen.
Dieses Hörbuch ist erneut ein Beispiel dafür, dass sich Geduld und Ausdauer beim Zuhören oft auszahlen. Oftmals hatte ich den Gedanken, dass die Geschichte bereits klar sei und ich das Buch nicht zu Ende hören müsse. Dennoch hielt mich die fesselnde Handlung und die interessanten Charaktere immer wieder dazu an, weiterzuhören.
In diesem Hörbuch gibt es keine klare Abgrenzung zwischen guten und bösen Protagonisten. Durch Zeitsprünge werden alle Charaktere und ihre Leben Stück für Stück beleuchtet. Es gibt keine eindeutige Wahrheit; vielmehr hat jeder seine eigene Sicht auf seine Wahrheit.
Als großer Filmfan hatte ich beim Hören dieses Hörbuchs ständig Titel wie „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ oder auch das Spiel „Until Dawn“ im Hinterkopf. Eine Gruppe von Menschen, ein Verbrechen oder Unfall und ein Pakt des Schweigens – diese Elemente erinnern stark an bekannte Werke des Thriller-Genres.
Omid-Paul Eftekhari beweist erneut sein überzeugendes Talent als Sprecher. Seine Darbietung ist abwechslungsreich und voller emotionaler Nuancen, die die Geschichte lebendig werden lassen.
Die Art und Weise, wie Rebekah Stoke diese Geschichte verpackt hat, hebt sich von anderen Romanen ab und macht sie umso interessanter. Für mich ist es ein bemerkenswerter Roman, der auch zum Nachdenken anregt. Er unterstreicht die Tatsache, dass kein Mensch ohne Fehler ist.
Verlag: Digital-Publishers