Wieder war ich auf der Suche nach einem Hörspiel. Keine Ahnung, warum ich diese kleine Perle des Sci-Fi-Horrors bisher noch nicht entdeckt hatte. Immerhin wurde das Werk bereits 2013 fertiggestellt.
Klappentext:
In der Ost-Antarktis stehen Wissenschaftler kurz davor, eines der letzten großen Geheimnisseunseres Planeten zu lüften. Seit über 30 Jahren versuchen sie zu dem, von einer 4.000 Meter dickenEisschicht bedeckten, Lake Vostok vorzudringen. Der Süßwassersee ist seit 30 Millionen Jahren vonder Außenwelt abgeschnitten. In dieser einzigartigen Biosphäre vermuten die Forscher Organismen,deren evolutionäre Entwicklung vollkommen anders verlaufen ist. Soweit die Realität.
Der Neurobiologe Dr. Vincent Lürssen möchte mit einem ESA-erprobten Motivationsprogramm das antarktische Überwinterungsteam vor Depressionen und Einsamkeit schützen. Nach anfänglichenzwischenmenschlichen Plänkeleien wird er Zeuge des Bohrexperiments und einer unfassbarenEntdeckung, deren schöpferische Kraft die Menschheit gefährdet…
Realer, wissenschaftlicher Hintergrund gepaart mit logischer Fiktion und philosophischen Gedanken… beeindruckend anders!
Als Horrorfilm-Fan hatte ich beim Hören sofort den Klassiker mit Kurt Russel, „The Thing“, vor Augen. Die Story ist nicht besonders originell, aber gut recherchiert und spannend gestaltet. Die Dialoge wirken teilweise etwas statisch und konstruiert, doch gute Sprecher überdecken dies gekonnt
Die Geräuschkulisse kommt sehr gelungen rüber. Besonders der Abschlusssong „Goodbye“ erinnert an einen Kinoblockbuster. Wahrscheinlich war dies auch die Absicht dahinter
Die Schläfer hätte das Potential zu einem Kult-Klassiker. Leider wurde dies nicht voll ausgeschöpft. Aber was soll’s. Ich wurde 150 Minuten gut unterhalten
Autor: Torsten Gellrich